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Text File  |  1998-03-14  |  2KB  |  67 lines
  1. Titel:            STAMMTISCHBRÜDER
  2.  
  3. Interpret:        DIE WILDERER
  4. ---------------------------------------------------------------------
  5.  
  6.  
  7. Stammtischbrüder, die san immer dabei,
  8. und der Stammtisch ist ihr zweites Daheim,
  9. Stammtischbrüder streiten manchmal bis auf's Blut
  10. doch dann san sie sich wieder gut.
  11.  
  12. Jeden Freitagabend sitzen sie beinand,
  13. und die woll'n sich einfach freu'n,
  14. doch der Erste geht, weil er fernseh'n wuill
  15. und da san's halt nur noch neun.
  16. Und der and're kriegt mit den andern Krach,
  17. ja da bleiben nur noch acht,
  18. gleich darauf san's nur noch sieben,
  19. einer hat grad schlapp gemacht.
  20. An die Kellnerin baggert einer hin
  21. und es bleiben sechs zurück,
  22. doch es gibt ja hier no 'e Menge Bier
  23. und das Glas bleibt voll, zum Glück.
  24. Jo, der oine hat zu viel erwischt,
  25. da san's nur noch fünf am Tisch,
  26. doch die fünf san gut gelaunt wie zehn
  27. und nach Haus will keiner geh'n.
  28.  
  29. Ja,Stammtischbrüder, die san immer dabei,
  30. und der Stammtisch ist ihr zweites Daheim,
  31. Stammtischbrüder streiten manchmal bis auf's Blut
  32. doch dann san sie sich wieder gut.
  33.  
  34. Stammtischbrüder, die san wie du und i
  35. auch wenn's spät wird, heimgeh'n - des woll'ns halt nie.
  36. Stammtischbrüder, reden nächtelang von heut'
  37. und von der guten olten Zeit.
  38.  
  39. Olle redens mit bei der Politik,
  40. es wird immer lauter hier,
  41. einer hat zu laut auf 'n Tisch draufg'haut
  42. und dann san's halt nur noch vier
  43. später sagen drei: komm wir spuil'n Skat,
  44. einer ist zuviel dabei 
  45. und dem sinkt sein Kopf auf'n Tisch wie Blei
  46. und da waren's nur drei.
  47. Oiner spuilt net g'scheit und da gibt's en Streit
  48. und am Tisch san's nur noch zwei
  49. und die schau'n sich an,
  50. so von Mann zu Mann und die fühl'n sich richtig frei.
  51. Doch da geht die Tür und der eine hier
  52. der wird weiß wie eine Wand,
  53. denn da steht sei' liebe Ehefrau mit dem Klopfer in der Hand.
  54.  
  55.    Ja, wo san mer denn eigentlich, 
  56.    hier rumsitzen und des ganze Geld versaufen.
  57.    Ja, schaust bloß, daß nach Haus kommst.
  58.    Ja, besoffen bist au scho wieder 
  59.    und diese Alkoholfahne, ja pfuiteufel.
  60.    Die Kinder wissen ja scho gar nimmer wie'st ausschaust.
  61.    Die sagen ja schon Onkel zu dir, los Hugo marsch ins Bett.
  62.  
  63. Stammtischbrüder, die san wie du und i
  64. auch wenn's spät wird, heimgeh'n - des woll'ns halt nie.
  65. Stammtischbrüder, reden nächtelang von heut'
  66. und von der guten olten Zeit.
  67.